Die Via Claudia Augusta
Man muss kein Gladiator und schon gar kein Hannibal sein, um die Alpen zu überqueren. Auf der Via Claudia Augusta, dem leichtesten Alpenübergang für Radler, braucht es nur zwei Dinge: ein bisschen Grundkondition und ein kaiserlich gewartetes oder ganz frisches Velo aus dem Intersport Pregenzer Bikeshop in Prutz.
Natürlich hat Kaiser Claudius Augustus den nach ihm benannten Übergang gen Süden vor ca. 2000 Jahren nicht für Radler bauen lassen. Als erste richtige Straße über die Alpen sollte sie als Handelsweg den Adriahafen Altinum mit der Donau verbinden. Was damals auch prächtig gelungen ist, spielt heute berufsverkehrstechnisch keine Rolle mehr.
Freizeittechnisch allerdings schon. Sprich Idealroute für Genussbiker, die sich auf einer landschaftlich höchst abwechslungsreichen und vergleichsweise leichten Tour in Richtung Süden aufmachen wollen. Wohl temperiert geht’s im individuellen Tempo durch wunderbare Naturlandschaften und beschauliche Dörfer, vorbei an unzähligen Zeugnissen der Menschheitsgeschichte bis zu den Gestaden der Adria. Da kann man im Nachhinein dem Kaiser Tiberius Caesar Augustus Germanicus für diesen Fernradwanderweg wirklich nur dankbar sein.
Via Claudia Augusta im Schnell-Check
Strecke: ca. 700 km von Donauwörth über die Alpen nach Altino bei Venedig bzw. Ostiglia am Po.
Profil: Auf asphaltierten oder geschotterten Radwegen und ruhigen Nebenstraßen. In Bayern eben bis sanft hügelig. Durch die beiden Radshuttle auch in Tirol nur wenige Steigungen.
Ab dem Reschenpass mit wenigen Ausnahmen bergab.
Auf der Hauptroute zw. Trento und der Adria warten noch drei Pässe, für die künftig auch Radshuttle wie in Tirol organisiert werden sollen. Inzwischen kann man die Pässe auch kleinräumig umfahren.
Die Nebenroute nach Ostiglia führt weitgehend eben weiter.
Die römische Straße, die von der Adria und den Ebenen des Po über die Alpen bis zur Donau führte, erlebt heute, nach 2000 Jahren, eine neue Blüte. Sie ist nicht nur ein großes Stück Geschich-te, das die Orte entlang gemeinsam haben. Sie ist nicht nur eine erfolgreiche touristische Route. Sie ist ein Stück Identität und wird von der Bevölker-ung als Achse der Begegnung, des Austausches und der Zusammenarbeit gelebt.
Alles begann im Jahr 15 v. Chr., als der römische General Drusus der Ältere, Adoptivsohn von Augustus, begann, die Pfade der Kelten, Räter und Etrusker zur ersten richtigen Straße über die Alpen auszubauen. Dieses immense Werk wurde erst 60 Jahre später, nämlich 46/47 n. Chr., durch Drusus Sohn, Kaiser Claudius, fertig gestellt, um den raschen militärischen Nachschub zu ermöglichen, aber auch die Menschen an der Adria und dem Po mit denen in den Donauebenen im Norden des Reichs zu verbinden und den Warenverkehr zu erleichtern.
DER LEICHTESTE ALPENÜBERGANG FÜR RADLER
Kaiser Claudius ließ die Via Claudia Augusta zur ersten richtigen Straße über die Alpen ausbauen, die den Adriahafen Altinum mit der Donau verband. Entlang der Radroute Via Claudia Augusta wird der uralte Kultur- und Handelsweg des Römischen Reiches wieder lebendig. Vielfalt ist ihr Trumpf. Den Radler erwartet eine unver-gessliche Mischung aus Landschaften, regen Städtchen, beschaulichen Dörfern, hunderten Zeugnissen wechselvoller Geschichte und von ihr geprägter Kulturen. Danach locken Köstlichkeiten aus Küche und Keller. Einige Betriebe bieten als besonderes Erlebnis sogar wieder Gerichte an, wie Sie in der Römerzeit gewesen sein könnten. Genießen Sie den leichtesten Alpenübergang für Radler.