Künstler unserer Region
Jede Region hat ihre typischen Besonderheiten. Am Sonnenplateau sind es zum Beispiel die wunderbare Natur, die gastfreundlichen Menschen, das originelle Brauchtum und vieles mehr. Klar, dass so eine Gegend auf Urlauber anziehend wirkt. Ebenso klar ist aber auch, dass sie viele Menschen inspiriert. Zum Beispiel zu Kunstwerken, wie sie nur in dieser Region entstehen können. Fragt sich: Wer sind diese Künstler hinter ihren Werken?
Dieser Frage gehen Johanna und Luggi seit Jahrzehnten nach. Als zwei kunstbegeisterte Menschen, die Freundschaften zu vielen Künstlern in der Region pflegen und Kunst als das betrachten, was sie letztlich ist: Ein Bedürfnis für jeden Menschen
Wann die Muse einen Menschen küsst, bleibt immer der Muse überlassen. Bei Werner Thöny hat sie sich etwas Zeit gelassen. Denn der frühere Versicherungsmakler griff erst im Ruhestand zum Pinsel. Dafür aber umso leidenschaftlicher.
Werner Thöny wurde 1948 in Prutz geboren, wo er mit seiner Familie im Ortsteil Entbruck noch heute lebt. Einerseits Pensionist, andererseits als malender und formender Künstler. Doch anders als man es vom ehemaligen Versicherungsmakler hätte erwarten können, malt er nicht nach Zahlen. Nein, er nimmt sich lieber Menschen und die Heimat als Motiv für seine stimmungsvollen Bilder. Kurz gesagt: Landschafts-, Portrait- und Aktmalerei auf hohem Niveau.
Diese künstlerischen Höhen erklomm Werner Thöny während weniger Jahre durch eifrige Teilnahme an Kursen mit Experten ihres Faches.
Erfolgreiche Vernissagen in der Region
Gerald Kurdoglu Nitsche brachte Werner Thöny die Ölmalerei näher. Margit Zangerl führte ihn in die Geheimnisse der abstrakten Acrylmalerei ein. Und bei Kursen mit Mag. Gabriele Dangl macht er in der Portrait- und Aktmalerei bemerkenswerte Fortschritte.
Und heute? Heute ist Werner Thöny schon längst auch Mitglied einer ambitionierten Malgruppe in Nauders und konnte seine Werke bereits beim AK Kunstmarkt in Landeck, in der Galerie Rechelerhaus in Ladis sowie in Altfinstermünz einem breiten Publikum präsentieren. Es war begeistert!
Siegfried KRISMER
Siegfried Krismer ist Bildhauer. So einfach ist das. Und doch steckt so viel mehr dahinter.
Denn seinen Weg als Künstler schlug der Vater von drei Kindern schon als Jugendlicher ein. Während seiner Ausbildung an der HTL für Holz und Steinbildhauerei in Innsbruck machte er bei renommierten Professoren wie Walter Kuen, Franz Baumann und Arthur Zelger seine ersten künstlerischen Schritte. Dabei entdeckte er auch seine Liebe für das vereinfachende und abstrahierende Gestalten.
Sein Atelier hat Siegfried im elterlichen Hof in Fiss, den er zusammen mit seiner Frau Elfriede übernommen hat und auch bewirtschaftet. Dort arbeitet er freischaffend an seinen Werken, die er seit 1969 im In- und Ausland ausstellt. Seit 1983 auch im Rahmen eigener Ausstellungen wie etwa in Prutz, Landeck, St. Anton, Ladis, Innsbruck, Matrei am Brenner, Wörgl etc.
Bei Weinhart in Biberwier erlernte Siegfried Krismer zudem die Kunst des Bronzegusses.
In ihren Ölpastell-Arbeiten spiegeln sich ihre Auslandsjahre in Zentralamerika und die vielen Reisen bis an die Ränder der Welt wider. Die Buntheit und Symbolsprache der lateinamerikanischen Volkskunst kombiniert die Künstlerin mit ihrer unverwechselbaren Form- und Farbgebung. Aber auch Naturmotive aus der Tiroler Heimat spielen in ihrem Schaffen eine Hauptrolle. Wobei die Tiere als beseelte Geschöpfe im Gesamtkunstwerk der Natur erscheinen. Von A bis Z (Adler bis Zwergmaus) sind es liebenswerte Persönlichkeiten, die sie bei ihrer Parade der heimischen Tierwelt aufmarschieren lässt.
Von Beatrix Weger stammen unter anderem der neue „Kinderführer durch den Alpenzoo“ und die Tirol-Plakate „Gams & Co.“ und „Wildspitz & Co.“. In Ergänzung zum Kinderführer entsteht ein aufwändiges Ausmalbuch für Erwachsene. Außerdem zeichnet sie monatlich Ausmalbilder für die Jugendzeitschrift JÖ. Zurzeit arbeitet sie an einem Kinderführer für den Naturpark Karwendel.
Seit Kindertagen sind die Malerei aber auch die Musik die großen Leidenschaften von Christoph File. Ab dem Jahr 1993 konzentrierte er sich in seiner Freizeit verstärkt auf Malerei und Grafik. Seine Kunstfertigkeit erwarb sich der gebürtige Pfundser als Autodidakt bzw. aus Büchern. Vor allem die Impressionisten und ihre Technik hatten es ihm zu Beginn seines Schaffens angetan. In dieser Zeit kaufte er sich den ersten Ölmalkasten und schuf das erste Ölbild. Ein Blumenstillleben. Ab dann widmete er so gut wie jede freie Minute der Malerei.
Seit 1998 besucht Christoph File so gut wie jedes Jahr mindestens ein bis zwei Mal- und Zeichenkurse bei verschiedenen Dozenten zur Verfeinerung der Techniken und der Weiterbildung. Zum Beispiel bei Erwin Kastner, Gerhard Almbauer, Michael Siegl und Erik Aspöck sowie in Malakademien in Geras, Innsbruck, Bad Reichenhall und Neustift bei Brixen.
Motive aus seiner Heimat Tirol
Über die Jahre entwickelte Christoph File speziell in der Öl- und Acryl-Mischtechnik seine eigene Handschrift. Tiefblaue Hintergründe wurden zu seinem Markenzeichen. Bei seinen Hauptmotiven wie Figuren, Gebäuden und Landschaften vereint der Künstler Abstraktion, Unschärfe, Farbkontraste und Verzerrungen.
Seine Bilder spiegeln sehr oft sein Heimatland Tirol wider. Ob Stadl, Musikanten, Fasnacht oder alte Bauten, jedes einzelne Werk ist individuell und bringt Tradition und Brauchtum zum Ausdruck.
Mann könnte einen Künstler wie Helmut Tschiderer einerseits anhand von Fakten vorstellen - beispielsweise: geboren 1967 in Zams in Tirol, nach der Schule Ausbildung zum Koch, anschließend im zweiten Bildungsweg zum Holz- und Steinbildhauer und seit Mai 2013 Bildhauer im Haupterwerb mit zahlreichen Austellungen im In- und Ausland.
Andererseits lernt man einen Künstler viel besser über seine Werke kennen und verstehen. So betrachtet kann man bei Helmut Tschiderer Folgendes sagen:
Für Helmut Tschiderer stehen Gefühle an erster Stelle - Empfindungen kommen vor jeder Regel und Theorie. Seine aus Holz, Marmor und Stein geschaffenen Skulpturen kommunizieren Harmonie mit einem Fokus auf das Wesentliche. Seine Werkzeuge dafür sind Hammer, Meißel, Motorsäge & Co. und nicht zuletzt die natürliche Kraft des Materials. Auf diese Weise entstehen kraftvolle, meist fragmentierte Torsi von Mensch und Tieren, allesamt das Leben bejahend.
Ja sagt Helmut Tschiderer in seinem Schaffen auch zu Offenheit, Weite und künstlerischer Freiheit.
Seinen Fleiß und sein Talent verbindet er mit unbändigem Schaffensdrang, der einem beständig lodernden Feuer gleicht. Einem Brennen, das in seinen meist namenlosen Werken den Betrachter berührt und in der Deutung nicht einschränken soll. Deshalb tragen seine Werke keine Titel und lassen so ein weites Feld für Interpretation.
Armin Klien beschäftigt sich konsequent mit der Technik der Collage und Fotoüberarbeitung. Dabei geht es hauptsächlich um die Symbiose mehrerer einzelner Objekte, die in einen neuen Zusammenhang gestellt werden.
Armin lebt mit seiner Familie in Ladis und ist seit fast zwei Jahrzehnten Kurator des Rechelerhauses in Ladis. Seine Freundschaft zu vielen bekannten Künstlern trug wesentlich zum Erfolg der Galerie bei. Nächstes Jahr feiert die Galerie im Rechelerhaus ihr 20-jähriges Bestehen.
Darüber hinaus ist er für andere Kultureinrichtungen und Galerien im Bezirk Landeck beratend tätig.
Klien ist bekannt für seine direkte Art und seinen trockenen Humor. Die in seinen Bildern oft wiederzuerkennen sind. Er setzt sich mit aktuellen Themen auseinander und bringt den Betrachter zum Nachdenken.
Der Bezug zur Heimat ist unverkennbar. Auch in den modernsten Collagen und ausgefallensten Kombinationen findet sich die Natur und unsere Region wieder.
Geboren und aufgewachsen im Ötztal. Lebt und arbeitet in Imst, Innsbruck & Wien.
Studierte Malerei an der Universität für angewandte Kunst in Wien sowie an der Accademia di Belle Arti in Florenz. Sie absolvierte 2016 die Angewandte und war dann für einen Artist in Residence Aufenthalt und für ein Praktikum in New York.
Ihre Werke wurden bereits in New York und London ausgestellt, zwei ihrer Gemälde hängen im Messner Mountain Museum in Sulden.
Als junge Künstlerin ist sie bereits international tätig, trotzdem bleibt sie ihrer Heimat treu und ist sehr naturverbunden.
Man erkennt es unschwer an ihren teils großformatigen Bergbildern, dabei geht es ihr häufig um die Veränderungen in der Natur, auf eine sehr abstrakte Art und Weise.
Neben ihren atemberaubenden Landschaftsbildern ist Hannah Philomena Scheiber bekannt für ihre außergewöhnlichen Keramikarbeiten. Teller oder Etageren mit ausgefallenen Sprüchen gibt es seit Kurzem in ihrem Onlineshop zu kaufen.
Hermann Mussak beschäftigt sich in allen Facetten mit der Natur unserer Heimat. Er malt in seiner Freizeit seit 1982 als Autodidakt, überwiegend in gegenständlichem Stil. So entstanden Landschaften, Stillleben, Porträts und auch Schützenscheiben. Er verwendet hauptsächlich Öl- Acryl- und Pastellfarben, arbeitet aber auch mit Mischtechniken.
Der Künstler ist Vizepräsident des Vereines der „Arlberger Kulturtage“ und als Sprecher für die heimischen Künstler tätig. Er nimmt beim Verein seit Jahren an Malwochen und Symposien teil, um Neues zu entdecken. Diese wurden von den Künstlern Peter Nussbaum, Kerstin Thieler-Küchle, Wolfgang Bereiter, Lisa Krabichler und Marika Wille-Jais geleitet.
Teilnahme an Malreisen in die Toskana, nach Ungarn, in die Oststeiermark, in den Vinschgau, nach Bayern und in den salzburgischen Pinzgau
Ausstellungstätigkeit seit 1992, meist in Gruppenausstellungen, aber auch in Einzelausstellungen. Ausstellungen vor allem im Tiroler Oberland, aber auch am Neusiedlersee, in Südtirol und in München.
Geboren und aufgewachsen in Ried im Oberinntal, wohin er nach seiner bildhauerischen Ausbildung in Laas und Hallein und seinem Studium an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz auch zurückgekehrt ist.
Christoph Mathoy ist nicht nur in Österreich, sondern auch über die Grenzen hinaus bekannt. Er hatte Ausstellungen in Tschechien und auch in der Schweiz.
Der engagierte Kulturarbeiter und Leiter der Galerie Sigmundsried sowie des Kulturvereins macht viele Auftragsarbeiten im Bereich Portrait. Ob Malerei oder Zeichnung, sein Talent ist unverkennbar.
Christoph Mathoy ist nicht nur ein exzellenter, realistischer Maler, er beschäftigt sich auch gerne kritisch mit seiner Heimat. Er hinterfragt viele Dinge und nimmt Veränderungen bewusst wahr.
Darüber hinaus ist er als Kurator im Schloss Sigmundsried tätig, wo zahlreiche regionale und internationale Künstler zu Gast sind.
Er leistet mit seiner Arbeit einen wertvollen Beitrag zur kulturellen Entwicklung im Tiroler Oberland.
1957 geboren, verheiratet, 1 Tochter. Reinhard Lentsch lebt und arbeitet in Ried im Oberinntal.
Reinhard Lentsch ist ein genauer Beobachter unserer atemberaubenden Natur, der Bauwerke und Lebewesen. Konsequent setzt er seine Beobachtungen in seinen Kunstwerken um.
Seine Kreativität schöpft er aus den Bergen. Gemeinsam mit Künstlerkollege Armin Klien geht es auf ausgedehnte Bergwanderungen im Tiroler Oberland, wo Freigeist und Freundschaft gepflegt werden.
Reinhard Lentsch ist seit 2017 auch Mitglied des Kulturvereins Ladis und engagiert sich für einen abwechslungsreichen Ausstellungskalender.
Seit 1982 zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland (Landeck, Pfunds, Fiss, Innsbruck, Trient,
St. Anton/A., Bozen, Nürnberg, Wien, Eisenstadt, Werfen, Salzburg, Ladis, Galtür, u. w.)
Manches war ihm zu wenig, einiges zu viel. So verschrieb er sich der Kunst und versuchte, sich als Autodidakt den Herausforderungen verschiedener Maltechniken zu stellen und die eigenen Möglichkeiten zu festigen.
Seine von kräftigen Farben dominierten Impressionen zeigt er in Öl auf Leinwänden und Acryl auf Papier meist in Kombination mit Tuschezeichnungen.
Neuerdings arbeitet er an der Serie „Lebensraum“, die der Ausstellung im Rechelerhaus den Namen gibt.
Er zeigt in dieser Reihe Räume, an deren Wänden seine Bilder präsentiert werden, die in einem wechselseitigen Bezug zu darin dargestellten Tieren oder Menschen stehen.