Die Zammer kräuterhex & das räuchern in den Alpen

Die "Zammer Kräuterhex" Michaela Thöni-Kohler weiht ein in die Geheimnisse des Räucherns.

Alle Wiesen & Matten, alle Berge & Hügel
sind Apotheken.

BACK TO RAUCHTUM

Das Räuchern erfreut sich heute mehr denn je allgemein wachsender Beliebtheit. Ob zu christlichen Festtagen oder während der Raunächte, ob gegen Krankheit, Unwetter und Unheil oder zur Steigerung des Wohlbefindens, wo der aromatische Rauch aufgeht, verbreitet er im Nu seine positive Wirkung auf Mensch und Tier.


DAMALS

Das Wissen, wie aus Naturschätzen heilsamer Rauch gewonnen wird, wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Auch in der bäuerlichen Kultur blieb das alte Know-how erhalten. Wo liegen die Ursprünge des Räucherns? Für eine Antwort müssen wir einige Seiten zurückblättern. Die Räuchertradition im Alpenraum geht auf die Kelten zurück. Diese lebten im Einklang mit der Natur, im Rhythmus von Sonne und Mond. Insgesamt feierten sie acht sogenannte Jahreskreisfeste. Die Kelten rutschten beispielsweise bereits am 1. November ins neue Jahr. An Samhain (vergleichbar mit Allerheiligen) ließen sie es mit duftendem Räucherwerk & Co. krachen und starteten feierlich in die „dunkle“ Jahreshälfte. Das Buch des Räucherns ist also äußerst dick; selbst mehr als 2.000 Jahre später wird die ein oder andere Seite noch aufgeschlagen, die auf das Keltentum mit seinem Räucherkult zurückzuführen ist.

HEUTE

Im Alpenraum ist es etwa üblich, an Weihnachten zu räuchern. Vielerorts wird dabei gebetet. Als Räucherwerk ist Weihrauch, aber auch Rosmarin und Zedernholz beliebt. In anderen Gegenden ist es Tradition, mit dem Spruch „Unglück hinaus, Glück ins Haus“ durch die Räume zu wandeln und sich dabei zu wünschen, dass alles Schlechte gehen und das Gute ins Haus kommen möge. Der Glaube, das Räuchern helfe dabei, Segen und Gesundheit in Hof und Stall zu bringen, ist im Bauerntum besonders ausgeprägt. Um das Vieh vor Krankheiten zu schützen, werden noch heute Ställe mit Meisterwurz oder Wacholder geräuchert. Ob man daran glaubt oder nicht: Die desinfizierende Wirkung beider Pflanzen ist nicht nur Schall und Rauch, sondern tatsächlich belegt.


Zweifelsohne: Die Liste der Traditionen ist ebenso lange wie die Geschichte des Räucherns selbst. Auch die Themen (Neu-)Anfang/Geburt und Ende/Tod bieten einen äußerst fruchtbaren Boden für zahlreiche Rituale. Warum also nicht mal bei einem Wohnungsumzug anständig den Rauch aufsteigen lassen? Sogenannte Wohnraumreinigungen schaffen Platz für neue Energien und „dicke Luft“ kann getrost draußen bleiben. Zudem wirkt der Duft von Kräutern entspannend auf den Geist. Und Entspannung kann man in der schnelllebigen Zeit doch nie genug haben, oder?

BUCHTIPP

Das neueste Buch der Zammer Kräuterhex „RÄUCHERN IN DEN ALPEN - Altes Wissen und stärkende Rituale für alle Lebenslagen“ hält anschaulich wertvolle Tipps für alle Räucherinteressierten bereit, egal ob Einsteiger oder Profi. Mit ihrem umfassenden Werk sorgt Michaela dafür, dass jede/r den Durchblick in der rauchenden Welt bewahrt. Nach einer kleinen Einführung ins Riechen und in die Kulturgeschichte des Räucherns stellt sie 80 einheimische oder seit Langem gebräuchliche Räucherpflanzen vor. Sie beschreibt ihre seelische und körperliche Wirkung und informiert über Traditionen in der Volksheilkunde. Zudem gibt sie Tipps, welche Pflanzen sich zu Räuchermischungen kombinieren lassen und für welche saisonalen Anlässe und Lebenslagen, Rituale und Charaktere sie sich eignen. Eine Vorstellung der benötigten Utensilien, die wichtigsten Räuchermethoden, Rituale und Anleitungen, wie Räucherwaren selbst hergestellt und gemischt werden, machen den Ratgeber zu einem Must-read.

Glück ins Haus, unglück hinaus!

Räuchermischung

„Rauhnächte“


5 g getrocknete Mistel

5 g getrocknete
Wacholdertriebspitzen und -beeren

5 g getrockneter Beifuß

5 g getrockneter Salbei

3 g hartes, pulverisiertes
Fichtenharz

Räuchermischung

„hausreinigung“


2 g getrocknete
Engelwurzwurzeln

5 g getrockneter Beifuß

5 g getrockneter Salbei

5 g getrocknete
Wacholdertriebspitzen

Qualitativ hochwertiges Räucherwerk ist frei von synthetischen Duft- und Farbstoffen.
EINFACH NUR NATUR! Mehr braucht es nicht.

Räuchermethoden:

1. RÄUCHERN MIT KOHLE

Entzünde die Räucherkohle und lege sie zusammen mit Räuchersand in eine feuerfeste Schale. Die Kohle nun durchglühen lassen und die Kräuter auf die Kohle legen. Nachteil: Auf der Kohle verbrennen die zarten Blüten recht schnell, daher eignet sich die zweite Methode auf einem Stövchen etwas besser.


2. RÄUCHERN AUF DEM STÖVCHEN

Das Stövchen ist eine moderne Errungenschaft des Räucherns. Hier wird das Räucherwerk auf ein Edelstahlsieb gelegt. Durch die Hitze des darunter stehenden Teelichtes lösen sich die Duftstoffe sanft aus den Kräutern. Dabei entsteht im Gegensatz zur ersten Methode kein bzw. kaum Rauch.

Naturnah, lokal und gesund shoppen

Produkte aus der „Zammer Kräuterhex“-Manufaktur (Tees, Kräutersalze und Räucherwerk aus dem reichen Fundus der wilden Natur und ihres Kräutergartens) sind unter anderem hier erhältlich:

"Inser Ladele" 
Hauptplatz 6, 6511 Zams

Öffnungszeiten:
Mo-Fr, 8.30-17.00 Uhr


AUF DEN „GERUCH“ GEKOMMEN?

Du möchtest die Zammer Kräuterhex kennenlernen, in den Genuss eines spannenden Vortrags oder Workshops kommen oder im urigen Kräuterstadl in die Welt der Wildkräuter & Co. eintauchen?

Gerne doch! Da die Räucher- und Kräuterspezialistin aber hin und wieder auf der Suche nach dem passenden Kraut ist, empfiehlt es sich, sie vorher zu kontaktieren. Festgelegte Öffnungszeiten gibt es nämlich keine.

Mag.a Michaela Thöni-Kohler
Sanatoriumstraße 24, 6511 Zams
Tel. +43 (0)676 645 17 71
grafik@michaelathoeni.at