die kleinen superhelden im streifenanzug
Mehr als 70% aller Nutzpflanzen sind auf die Bestäubung von Bienen angewiesen.
Ihre Wirtschaftsleistung wird auf etwa 150 Milliarden Euro geschätzt.
Ohne sie geht nix
Nur wenn es den top organisierten Streifentierchen gut geht, geht es auch uns Menschen gut. Ohne Bienen würde unser Ökosystem schlichtweg zusammenbrechen. Warum das? Na ja: Mehr als 70% der wichtigsten Nutzpflanzen sind auf ihre Bestäubung angewiesen. Weltweit geht man davon aus, dass die Wirtschaftsleistung der bestäubenden Insekten etwa 150 Milliarden Euro wert ist. Eine Welt ohne Bienen würde dem Menschen nicht nur aus wirtschaftlicher, sondern vor allem aus ernährungstechnischer Sicht äußerst bitter schmecken. Ein ausgewogener Speiseplan? Fehlanzeige. Vieles wäre ungenügend oder gar nicht mehr verfügbar. Die Arbeit der Bienen kann für unser aller Existenz und eine gesunde Ernährung nicht hoch genug geschätzt werden.
Bestäubung
Damit unsere liebe Frau Flora Früchte und Samen hervorbringt, braucht es eines: die Bestäubung ihrer Blüten. Bienen sind in diesem Job richtig gut und wahrlich unermüdliche Buggler und Bestäuber: Pro Flug steuern sie mehrere Hundert Blüten an. Das „Anschnallsymbol“ während ihren Flügen leuchtet also immer. Sie befinden sich im ständigen Sinkflug und landen auf allerlei wohlriechenden Blüten, um von ihnen zu naschen. In erster Linie interessiert sie nur eines: das Sammeln von Nektar, Pollen und Harzen. Gleichzeitig findet jedoch etwas ganz Wesentliches zur Erhaltung unseres Ökosystems statt: die Bestäubung. Beim Nektarschlemmen werden ihre haarigen Beinchen mit Blütenstaub gepudert. Die anhaftenden Pollen werden dann automatisch bei ihrem nächsten Stopp verteilt. Die „blinden“ Passagiere steigen dort wieder aus. Jene Passagierflüge sorgen für Artenvielfalt und reiche Erträge in der Pflanzenwelt. Genial, oder nicht?
1 Löffel Honig, 7 Bienen
Neben Superhelden sind Bienen noch was: süße Glücklichmacher. Ein Honigbrot am Morgen vertreibt alle Sorgen? Vielleicht. Schmecken tut‘s allemal. Aber wusstest du, dass für einen (!) Teelöffel Honig sieben Bienen ihr ganzes Leben lang sammeln?
In einem ertragreichen Jahr produziert ein Bienenvolk je nach Größe bis zu 60 Kilogramm Honig. Da steckt also ganz schön viel Arbeit dahinter.
Heimweh
Bienen sind ganz schön busy und viel auf Achse. Ein Hin- und Rückflug kann schon mal über 100 Minuten dauern. Heimweh bekommen die schützenswerten Insekten aber verlässlich und bringen ihre Reisesouvenirs nach Hause in den Bienenstock: den flüssigen Nektar, die Basis für die Entstehung von Honig.
Aber wie entsteht denn nun Honig?
Tööörööö
Nicht nur Elefanten haben Rüssel. Mit ihren langen Rüsseln saugen die Bienen den Nektar aus den Blüten. Zuhause angekommen – im „Home Sweet Home“, pumpen sie ihn dann sprichwörtlich aus ihren Honigmägen hinein in die Waben. Dabei reichern sie ihn mit körpereigenen Enzymen an. Das macht den Honig so gesund. Nach mehrfachem Anreichern wird der reife Honig von den Bienen mit einer Wachsschicht überzogen. Wie bei einem Einmachglas heißt es: Deckel drauf, es ist vollbracht!
Ein Loblied
Bienen sind unsere Honiglieferanten und ganz klar unsere Weltverbesserer,
die wir nicht missen wollen bzw. sollten. Stell dir vor: Fast 8 Milliarden Menschen singen gleichzeitig ein
Loblied auf die Bienen? Wie das wohl klingen würde? Wer weiß.
Fest steht: Es muss gesungen werden. Laut. Sofort. Täglich.
Denn Bienen sind unsere Superhelden. Und auch auf Superhelden müssen wir aufpassen.
4 Tipps für Bienenretter
Möchtest auch du die Welt ein Stückchen besser machen?
Vier wirkungsvolle Tipps, was du tun kannst, damit es unseren Bienen gut geht:
Säe bienenfreundliche und vor allem heimische Kräuter, Bäume und Blumen. Du hast keinen Garten? Auch eine Kräuterkiste auf dem Balkon ist gut für unsere Bienen.
Mähe Wildpflanzen im Garten nicht gleich nieder. In der „Unordnung“ im Garten liegt nämlich die natürliche Ordnung unseres Ökosystems. Die Vielfalt ist ein Mekka für unsere Bestäuber. Da „meckert“ bestimmt niemand mehr.
Verzichte auf bienenschädliche Pflanzenschutzmittel. So harmlos sie klingen, so belastend sind sie für Mensch und Tier. Chemie hat im Garten Hausverbot.
Honig ist nicht gleich Honig. Kaufe deinen Honig um die Ecke. Importierter Honig enthält oftmals Erreger von Krankheiten oder Rückstände von Pestiziden und wird zu stark erhitzt..